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08.11.2013

1. Bad Füssinger Gesundheitskongress:

Betriebliche Gesundheitsvorsorge ein Schlüssel für Unternehmenserfolg - aber wer zahlt?

Bad Füssing - Das auf 67 Jahre heraufgesetzte Rentenalter und die Zunahme psychischer Erkrankungen auch bei jungen Arbeitnehmern lassen die krankheitsbedingten Ausfallzeiten in den Betrieben steigen. Betriebliches Gesundheitsmanagement, also aktive betriebliche Gesundheitsvorsorge wird nach Meinung der Fachleute deshalb in Zukunft ein Schlüssel für den Unternehmenserfolg, vor allem auch im Mittelstand. Das ist die Quintessenz des 1. Bad Füssinger Gesundheitskongresses am Donnerstag in Bad Füssing.

Hochkarätige Experten diskutierten bei der von der Krankenkasse BARMER GEK und dem Kur- & GästeService Bad Füssing organisierten Veranstaltung vor 100 Unternehmern und Wirtschaftsvertretern die Möglichkeiten sowohl die Unternehmen, vor allem auch die Mitarbeiter von der Notwendigkeit aktiver Gesundheitsvorsorge im Umfeld des Arbeitsplatzes zu überzeugen. Unklar blieb, wie die aktive Gesundheitsförderung in den Betrieben finanziert werden soll.

Der Präsident des Deutschen Heilbäderverbands Ernst Hinsken forderte deshalb beim Kongress vor den über 100 Teilnehmern vom Gesetzgeber erneut, die ambulante Vorsorgekur wieder zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen zu machen.

Laut Statistik fehlt jeder Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt 12,8 Tage am Arbeitsplatz wegen Krankheit. Hauptursache sind Rücken- und Gelenkprobleme. Laut Studien kostet der durch Fehlzeiten bedingte Ausfall von Mitarbeitern einen Betrieb pro Beschäftigten jährlich rund 1200 Euro. 150 Millionen Krankheitstage gehen bereits auf das Konto "Rückenprobleme, Muskel- und Skelett-Erkrankungen".

Bad Füssing hatte den Gesundheitskongress ausgerichtet, weil Deutschlands übernachtungsstärkstes Heilbad bereits seit Jahren als Motor für die Entwicklung von wohnortfernen Programmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung gilt.

Die Angebote an die Wirtschaft, dieses Jahrzehnt zum "Jahrzehnt des Gesundheitsmanagements" in den Betrieben zu machen, sind nach Überzeugung der Experten vielfältig. Die Resonanz aus der Wirtschaft bleibt eher verhalten. Wenngleich ein Euro Investment in die Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter bis zu fünf Euro betriebliche Vorteile bringen können, meinte Gerhard Potuschek, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Bayern.

"GABEGS", das Ganzheitliche Betriebliche Gesundheitsmanagement-System, dass das Bayerische Sozialministerium seit diesem Jahr Unternehmen anbietet, soll der betrieblichen Gesundheitsförderung in Bayern jetzt seit Anfang dieses Jahres neuen Schub verleihen und helfen Fehlzeiten zu reduzieren und die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Krankenkassen wie die BARMER GEK bieten parallel dazu den Unternehmen Angebote, etwa zur Prävention von Burnout oder zur "Work-Life-Balance". Viele Unternehmen scheuen jedoch die Ausgaben für die Gesundheitsvorsorge, wenngleich wenn bis zu 500 Euro Ausgaben für Gesundheitsmaßnahmen pro Mitarbeiter steuerfrei sind.

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