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28.03.2022

Ukrainische Flüchtlinge im Landkreis Passau: Bad Füssings Bürgermeister wirbt für "gute Koordination dieses gemeinsamen Kraftakts"

In Bad Füssing haben bereits mehr als 100 Flüchtlinge aus der Ukraine Schutz und Zuflucht gefunden / Bürgermeister Kurz: "Wir wollen diesen Menschen eine gute Perspektive bieten, deshalb sollten wir uns im Landkreis gut koordinieren und alle Kapazitäten nutzen."

Bad Füssing - Der Bad Füssinger Bürgermeister Tobias Kurz würdigt die "unglaublich große Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde mit den Menschen aus der Ukraine". Es sei gelungen, bereits mehr als 100 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Gemeinde Schutz und Zuflucht zu bieten. Sie alle hätten, so der Bürgermeister, auch ihren Wohnsitz bereits in verschiedenen Ortsteilen der Kurgemeinde angemeldet. Die größte Herausforderung für die kommenden Wochen aus seiner Sicht: "Wir bereiten uns jetzt intensiv darauf vor, den Flüchtlingskindern aus der Ukraine Plätze in den Kindergärten und in der Grundschule anbieten zu können, um ihnen eine gute Perspektive zu eröffnen", sagt der Bürgermeister.

Was ihm dabei wichtig ist: "Es kommt jetzt darauf an, dass wir gemeinsam im Landkreis eine gute Lösung finden, dass alle Gemeinden gleichermaßen ihren Kapazitäten Flüchtlingen eine Heimat auf Zeit bieten, damit wir gerade den Kindern eine gute Betreuung garantieren können", so Kurz. Der Bad Füssinger Bürgermeister warb heute (28.3.) auch in einer Dienstbesprechung mit dem Passauer Landrat Raimund Kneidinger und seinen Bürgermeister-Kollegen aus dem Landkreis Passau für eine gute Koordination dieses gemeinsamen Kraftakts.

"Viele Menschen, viele Ehrenamtliche und auch die Verwaltung in Bad Füssing leisten derzeit Großartiges, um den Menschen zu helfen, die vor dem Krieg geflüchtet sind", sagt Bürgermeister Kurz. In Zahlen heißt das konkret: "Bad Füssing hat als Gemeinde, in der rund vier Prozent der Einwohner im Landkreis Passau wohnen, rund 20 Prozent aller ukrainischen Flüchtlinge im Landkreis aufgenommen", sagt der Bad Füssinger Rathauschef. Auch wenn man die bayernweiten Zahlen heranzieht, werde deutlich, welche Leistung das ist: Bisher sind mit Stand vom 25. März nach Zahlen des Bayerischen Innenministeriums im Freistaat rund 82.000 Flüchtlinge angekommen.

Unter den in Bad Füssing offiziell gemeldeten Flüchtlingen sind nach aktuellem Stand etwa 35 Kinder und Jugendliche. "Wir gehen davon aus, dass diese Menschen länger als nur wenige Wochen oder Monate bei uns sind - und gerade deshalb sollten wir uns bereits jetzt darüber Gedanken machen, wie wir gemeinsam gute Perspektiven für eine erfolgreiche Integration schaffen können", so Kurz.

"In unseren Kindertagesstätten und in unserer Grundschule gelangen wir an die Grenzen unserer Möglichkeiten sowohl bei den Räumlichkeiten als auch beim Personal", betont der Bürgermeister. Gerade das Personal sieht er als große Herausforderung. "Denn schon bisher war die Gewinnung schwierig", so Kurz.  

Auch deshalb wünscht sich der Bad Füssinger Rathauschef eine gut abgestimmte Verteilung der Geflüchteten auf alle Kommunen des Landkreises. "Denn nur so wird es uns gelingen, unserem Anspruch gerecht zu werden, diese Menschen gut bei uns aufzunehmen."
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