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07.07.2025
Erfolgreicher Auftakt für das EU-Projekt zur grenzüberschreitenden integrierten touristischen Entwicklung mit Besucherlenkung im Bereich der Auenlandschaft am Inn
Bad Füssing - Mit einem starken Zeichen der Zusammenarbeit startete jetzt im Stift Reichersberg offiziell das grenzüberschreitende INTERREG-Projekt "Grenzüberschreitende integrierte touristische Entwicklung mit Besucherlenkung im Bereich der Auenlandschaft am Inn". Die Gemeinde Bad Füssing führt das EU-geförderte Projekt als Lead-Partner in enger Abstimmung mit den österreichischen Nachbargemeinden Obernberg, Reichersberg und Kirchdorf sowie Fachstellen und Institutionen. Ziel ist ein nachhaltiges Tourismuskonzept, das die einzigartige Auenlandschaft entlang des Inns schützt und zugleich verantwortungsvoll erlebbar macht - für Einheimische wie Gäste.
Mehr als ein Tourismusprojekt: gemeinschaftlich, nachhaltig, zukunftsorientiertDie feierliche Auftaktveranstaltung versammelte Bürgermeister, Amtsleitungen und Fachleute aus beiden Ländern im Stift Reichersberg. Für Daniela Leipelt, Kur- & Tourismusmanagerin der Gemeinde Bad Füssing und Projektleiterin auf deutscher Seite, war der Tag ein Meilenstein: "Was uns heute hier zusammenführt, ist mehr als ein Tourismuskonzept. Es ist eine grenzüberschreitende Vision, ein gemeinsamer Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft unserer einzigartigen Auen- und Wasserlandschaft zwischen Bayern und Oberösterreich." Bürgermeister Tobias Kurz betonte: "Wir möchten die besondere Naturlandschaft entlang des Inns schützen und zugleich verantwortungsvoll für Freizeit, Erholung und sanften Tourismus grenzüberschreitend nutzbar machen - gemeinsam mit den Menschen vor Ort."
Grenzen überschreiten - im Denken und Handeln
Das Projekt verfolgt einen innovativen, ganzheitlichen Ansatz. So sollen neue Wegeführungen, sanfte Erlebnisangebote, barrierearme Infrastrukturen und digitale Informationselemente entstehen - abgestimmt auf ökologische Notwendigkeiten und die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen. Ein wesentliches Element ist die Lenkung des Besucheraufkommens, um sensible Zonen zu schützen und gleichzeitig hochwertige Naturerlebnisse zu ermöglichen.
"Unser Ziel ist es, ein Tourismuskonzept zu entwickeln, das nicht einfach nur lenkt - sondern leitet, verbindet und inspiriert", so Leipelt in ihrer Rede. Die Gemeinde Bad Füssing habe als Kurort mit internationaler Strahlkraft eine besondere Verantwortung - auch im Blick auf eine regionale Entwicklung, die ökologischen Ausgleich und wirtschaftliche Stärke miteinander vereint.
Ein Raum mit großer Bedeutung - und großem Potenzial
Die Innauen gelten als einzigartiger Natur- und Erholungsraum mit hoher biologischer Vielfalt und wachsender touristischer Relevanz. Mit der im Rahmen des LIFE-Projekts geplanten Fischaufstiegshilfe am Kraftwerk Egglfing-Obernberg wird sich die Attraktivität des Gebietes noch weiter erhöhen. Das steigende Interesse macht eine abgestimmte, grenzüberschreitende Entwicklung umso wichtiger. Bürgermeister Martin Bruckbauer aus Obernberg hatte vorab betont: "Nur im engen Schulterschluss unserer Nachbargemeinden können wir ein Angebot schaffen, das Einheimische und Gäste gleichermaßen begeistert."
Ideenforum mit echten Perspektiven
Im Zentrum der Auftaktveranstaltung stand ein interaktives Ideen- und Beteiligungsforum. In moderierten Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmer an drei Themeninseln zu Zonierung, Infrastruktur und Besucherattraktionen. "In der Arbeitsgruppe Angebote & Attraktionen entstand eine Vielzahl innovativer, erlebnisorientierter und teils visionärer Ideen", fasste Arnold Oberacher von der conos gmbh zusammen. "Alle Beteiligten waren sich einig: Die Attraktionen sollen der Vermittlung und Sensibilisierung für die Besonderheiten der Innauen dienen - nicht bloß der Unterhaltung."
Auch beim Thema Infrastruktur wurden klare Anforderungen formuliert. "Die Diskussion hat deutlich gemacht, wie essenziell die Schaffung definierter Einstiegspunkte in und um die Innauen ist", betonte Ariane Pfitscher von der conos gmbh. "Diese sollen nicht nur Orientierung geben, sondern auch gestalterisch als qualitätsvolle Zugangsräume fungieren."
Landschaftsplaner Gerald Altenweisl ergänzte: "Im Bereich Flächenzuordnung und Zonierung gilt: Schutzzonen müssen als Rückzugsräume für die Natur unangetastet bleiben. Gleichzeitig konnten Bereiche identifiziert werden, die Potenzial für sanften Tourismus und naturverträgliche Attraktionen bieten."
Online-Umfrage gestartet - Mitmachen erwünscht
Parallel zur Auftaktveranstaltung ist auch die Online-Beteiligung gestartet. Unter dem Motto "Ihre Meinung zählt!" können Bürger, Gäste, Vereinsvertreter und Unternehmer bis 10. September 2025 ihre Einschätzungen zur Zukunft der Innauen einbringen. Der Online-Fragebogen erfasst Nutzung, Wünsche, Verbesserungsvorschläge und Ideen für zukünftige Angebote.
"Wir wollen zuhören - und die Region gemeinsam mit seinen Bürgern weiterdenken", sagt Daniela Leipelt. "Die Innauen bieten enormes Potenzial für eine naturnahe Freizeitgestaltung - für alle Generationen. Genau darum ist Ihre Meinung jetzt gefragt."
Eine Beteiligung an der Umfrage ist über den auf der Website der Gemeinde Bad Füssing abgebildeten QR-Code möglich, siehe https://www.gde-badfuessing.de/rathaus-verwaltung/interreg-projekt
Die Ergebnisse werden im Herbst im Rahmen weiterer Workshops und Informationsveranstaltungen öffentlich diskutiert.
Gefördert durch die Europäische Union
Das Projekt läuft bis Ende 2025 und wird im Rahmen des INTERREG VI-A-Programms Deutschland/Bayern-Österreich 2021-2027 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Projekt-ID lautet BA0200251. Das Konzept wird gemeinsam mit dem Planungsbüro conos gmbh aus Wien entwickelt.
Ihre Meinung zählt!
So machen Sie mit bei der Online-Umfrage
zur Zukunft der Innauen
Wie soll die einzigartige Auenlandschaft am Inn zwischen Bad Füssing, Reichersberg, Obernberg und Kirchdorf in Zukunft aussehen - und wie lässt sie sich als Erholungs- und Naturraum sinnvoll weiterentwickeln? Bis 10. September 2025 läuft eine große Online-Umfrage, an der sich alle beteiligen können - Einheimische, Gäste, Unternehmer sowie Vereins- und Ortsvertreter.
Gefragt wird unter anderem: Wie häufig nutzen Sie die Innauen und angrenzende Naturflächen? Welche Aktivitäten sind Ihnen dort besonders wichtig - Spazierengehen, Radfahren, Joggen, Naturbeobachtung oder Ruhe und Erholung? Was sollte künftig verbessert oder verstärkt werden - zum Beispiel die Rückzugsorte, die Erholungsmöglichkeiten oder die barrierefreie Infrastruktur? Welche Informations- oder Lenkungsmaßnahmen würden Sie begrüßen - etwa klar ausgewiesene Wege, Lernstationen, digitale Angebote oder geführte Touren?
"Alle Antworten helfen mit, ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, das dem sensiblen Naturraum ebenso gerecht wird wie den Bedürfnissen von Erholungssuchenden", sagt Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz, und ergänzt: "Dieses Projekt ist eine große Chance für unsere Region". "Wir möchten die besondere Naturlandschaft entlang des Inns schützen und zugleich verantwortungsvoll für Freizeit, Erholung und sanften Tourismus nutzbar machen - gemeinsam mit den Menschen vor Ort", so Kurz.
Auch Daniela Leipelt, Kur- & Tourismusmanagerin der Gemeinde Bad Füssing, ruft zur Teilnahme auf: "Wir wollen zuhören - und Bad Füssing gemeinsam mit seinen Bürgern weiterdenken. Die Innauen bieten enormes Potenzial für eine naturnahe Freizeitgestaltung für alle Generationen - und genau darum ist Ihre Meinung jetzt gefragt."
Die Umfrage ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets. Ein zentrales Projekt ist der Bau einer sechs Kilometer langen ökologischen Fischtreppe zwischen Egglfing und Aigen, die Wanderfischen künftig wieder einen freien Zugang ermöglichen soll. Parallel dazu soll die Region so gestaltet werden, dass sie für Besucher attraktiv bleibt - mit einem abgestimmten Konzept für Wegführung, Erlebnisangebote und Kommunikation.
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Für weitere Informationen bzw. Rückfragen wenden Sie sich bitte an tourismus@badfuessing.de
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